Fehler und Fehlervermeidung bei der Schlauchkonfektionierung
Schläuche aus Elastomeren und Thermoplasten
Einspannen des Schlauches zur Bearbeitung
Mögliche Fehlerwirkung:
-
Außendecke ist beschädigt
- Wendel ist verbogen, Schlauch ist deformiert
- Herausrutschen, Verletzungsgefahr
Mögliche Fehlerursache:
- Schraubstock zu weit zugedreht
- Schraubstock zu wenig gespannt
- Keine Schutzbacken im Schraubstock
Maßnahme zur Fehlervermeidung:
- Verwendung von Schutzbacken
Zuschnitt des Schlauches
Mögliche Fehlerwirkung:
- Schnittfläche und leitende Schichten erreichen nicht den Sicherungsbund des Schlauchstutzens
- Metallische Leiter schlecht auffindbar
- Gummireste im Schlauch
Mögliche Fehlerursache:
- Schlauch schräg geschnitten
- Trennen mit Eisensäge erzeugt unsauberen Schnitt
Maßnahme zur Fehlervermeidung:
- Verwendung von scharfem Messer oder Trennscheibe
Einsatz der Schlaucharmatur I
Mögliche Fehlerwirkung:
- Schlauch quillt, zersetzt sich
Mögliche Fehlerursache:
- Einsatz von mineralölhaltigen Gleitmitteln
Maßnahme zur Fehlervermeidung:
- Geeignete Gleitmittel verwenden, z. B. Wasser, Seife, Spülmittel, Vaseline
Einsatz der Schlaucharmatur II
Mögliche Fehlerwirkung:
- Schlauchseele beschädigt
- Dichtflächen des Schlauchstutzens durch Stahlhammer beschädigt
Mögliche Fehlerursache:
- Schlauchstutzen mit Gewalt und trocken mit Stahlhammer in den Schlauch geschlagen
Maßnahme zur Fehlervermeidung:
- Geeignete Gleitmittel verwenden, z. B. Wasser, Seife, Spülmittel, Vaseline
Verwendung von Klemmbacken I
Mögliche Fehlerwirkung:
- Erste tragende Rippe der Klemmbacke greift nicht
Mögliche Fehlerursache:
- Schlauchstutzen wird nicht weit genug eingeführt
- Zu dicke Schlauchwand
Maßnahme zur Fehlervermeidung:
- Zueinander passende Teile verwenden
Verwendung von Klemmbacken II
Mögliche Fehlerwirkung:
- Klemmbacke hängt in der Luft, hat keinen Kontakt zum Sicherungsbund des Stutzens, Leitung über Außendecke unterbrochen, Abrutschgefahr der Armatur, Schrauben wurden überzogen
- Schlauchpressung zu gering, da nur die Rippen greifen, keine Mantelpressung. Schlauch rutscht aus der Armatur
Mögliche Fehlerursache:
- Zu dünne Schlauchwand
Maßnahme zur Fehlervermeidung:
- Zueinander passende Teile verwenden
Armaturbefestigung mit einer Klemmfassung I
Mögliche Fehlerwirkung:
- Schlauchdecke wird gequetscht und beschädigt, kann bei Belastung abscheren
- Der Spalt zwischen den Klemmbackenhälften wird zu groß
Mögliche Fehlerursache:
- Schlauchaußendurchmesser größer als Spannbereiche der Klemmfassung
Maßnahme zur Fehlervermeidung:
- Zueinander passende Teile verwenden
Armaturbefestigung mit einer Klemmfassung II
Mögliche Fehlerwirkung:
- Schlauchdecke wird gequetscht und beschädigt, kann bei Belastung abscheren
- Es bildet sich eine Quetschfalte, Gefahr einer Undichtigkeit
Mögliche Fehlerursache:
- Klemmfassung hat keine Trompete als Walk-Zone
- Schlauchdurchmesser zu groß, Schlauchstutzen länger als Klemmfassung
Maßnahme zur Fehlervermeidung:
- Maße Armatur und Schlauch müssen zueinander passen
- Klemmfassung muss 10 % länger sein als der Stutzen
Verwendung einer verschraubbaren
Klemmfassung:
Auswahl und
Positionierung der
Hälften
Mögliche Fehlerwirkung:
- Keine korrekte Einbindung, undicht, Schale sperrt
- Schlauch rutscht aus der Armatur
- Montage ist nur mit Gewalt bzw. im Schraubstock möglich
- Beschädigung der Schalen
- Armatur undicht, Schlauchbeschädigung
Mögliche Fehlerursache:
- Ungleiche Schalenhälften
- Kragen der Schalen liegt nicht hinter dem Sicherungsbund des Stutzens
Maßnahme zur Fehlervermeidung:
- Zueinander passende Teile verwenden
Verwendung einer verschraubbaren Klemmfassung:
Montage der Klemmschalenhälften
Mögliche Fehlerwirkung:
- Ungleichmäßiges Anziehen der Schrauben
Mögliche Fehlerursache:
- Längere Montagehilfsschrauben vergessen
Maßnahme zur Fehlervermeidung:
- Montagehilfsschrauben verwenden, Schrauben über Kreuz anziehen
Verwendung einer verschraubbaren
Klemmfassung:
Festziehen der
Klemmschalenhälften I
Mögliche Fehlerwirkung:
- Verletzungsgefahr wegen überstehender Schrauben, Armatur bleibt hängen
- Schraube und Mutter fressen
Mögliche Fehlerursache:
- Lange Montagehilfsschrauben nicht gegen endgültige Schrauben ausgetauscht
- Edelstahlschrauben und Mutter trocken verschraubt
Maßnahme zur Fehlervermeidung:
- Geeignete Gleitmittel verwenden
- Montageschrauben austauschen
Verwendung einer verschraubbaren
Klemmfassung:
Festziehen der
Klemmschalenhälften II
Mögliche Fehlerwirkung:
- Schlauch wird gequetscht (Beschädigungen, Deformation des Stutzens, kein Nachziehen möglich)
- Armatur leckt, Schlauch rutscht aus der Armatur
- Verpressung des Schlauches ungleichmäßig, einseitige Leckagemöglichkeit
Mögliche Fehlerursache:
- Schalen unter hoher Kraftaufwendung spaltlos zusammengezogen
- Spalt schräg
- Spaltbreiten auf beiden Seiten ungleich
Maßnahme zur Fehlervermeidung:
- Spalt parallel und auf beiden Seiten gleich breit
Verwendung einer verstifteten Klemmfassung I
Mögliche Fehlerwirkung:
- Schlauch rutscht aus der Armatur
- Leckage/Armatur nicht nachsetzbar
- Schlauchpressung zu gering
- Überlast im Scharnier, Bruchgefahr, Schlauchdecke wird eingequetscht und beschädigt
Mögliche Fehlerursache:
- Kragen der Klemmfassung liegt nicht hinter dem Sicherungsband des Stutzens
- Zu dünnwandiger Schlauch
Maßnahme zur Fehlervermeidung:
- Geeignete Gleitmittel verwenden
Verwendung einer verstifteten Klemmfassung II
Mögliche Fehlerwirkung:
- Beschädigung der Oberfläche
- Gummi kann sich nicht richtig setzen
- Es bilden sich Falten und Schäden an der Schlauchdecke
Mögliche Fehlerursache:
- Schraubstock ohne Schutzbacken
- Ungleichmäßiges, zu schnelles und trockenes Zusammenpressen der Klemmfassung
Maßnahme zur Fehlervermeidung:
- Geeignete Gleitmittel verwenden
Verwendung einer verstifteten Klemmfassung III
Mögliche Fehlerwirkung:
- Spannstift lässt sich schwer eintreiben, verbiegt
Mögliche Fehlerursache:
- Scharnier wird nicht häufig bündig geschlossen, Spannstift kann nicht eingeschlagen werden, da Bohrung nicht fluchtet
Maßnahme zur Fehlervermeidung:
- Spannstift erneuern
- Scharnier vollständig schließen
Herstellung einer guten
elektrischen Leitfähigkeit I
Um eine gute elektrische Leitfähigkeit zu gewährleisten, werden bei Schläuchen mit eingearbeiteten Stahldrahtwendeln, Kupferlitzen oder Fäden die Enden ca. 10 mm nach innen gebogen.
Herstellung einer guten
elektrischen Leitfähigkeit II
Schlauchstutzen mit Gleitmittel bestreichen und bis zum Sicherungsbund eindrücken.
Herstellung einer guten
elektrischen Leitfähigkeit III
Schalenhälften um den Schlauch legen (Sitz der Schale prüfen) und mit Montagehilfsschrauben zusammenziehen. In die verbleibenden Schraubenlöcher mitgelieferte Schrauben und Muttern einsetzen.
Herstellung einer guten
elektrischen Leitfähigkeit IV
Montagehilfsschrauben auswechseln und Schalen parallel zusammenziehen.
Bei richtig dimensionierten Schläuchen verbleibt ein Luftspalt zwischen den
Schalenhälften.
Herstellung der Leitfähigkeit:
Gummidecke ausfenstern und umklappen, mit Geflecht bzw. Kupferlitze verlöten
Mögliche Fehlerwirkung:
- Druckträger beschädigt
- Metallischer Leiter zertrennt
Mögliche Fehlerursache:
- Decke zu tief eingeschnitten
Maßnahme zur Fehlervermeidung:
- Decke weniger tief einschneiden
Herstellung der Leitfähigkeit:
nach dem Zurückklappen der ausgefensterten Gummidecke Kupferstreifen um die Schlauchstirnseite herum nach innen biegen (8-10mm)
Mögliche Fehlerwirkung:
-
Keine Leitfähigkeit
-
Leckagemöglichkeit
Mögliche Fehlerursache:
- Metallplättchen zu kurz
- Metallplättchen nicht nach innen geklappt
- Metallband zu weit nach innen gebogen
Maßnahme zur Fehlervermeidung:
- Längeres Metallplättchen verwenden und nach innen klappen
- Metallband weniger stark nach innen biegen
Herstellung der Leitfähigkeit:
Wendel ggf. kürzen und plan nach innen biegen (8-10mm)
Mögliche Fehlerwirkung:
- Beschädigung der Armatur, Leitfähigkeit nicht gesichert
- Ist alleine nicht zulässig, da bei Wendelbruch die Leitfähigkeit unterbrochen wird
Mögliche Fehlerursache:
- Stahldrahtwendel nicht am Stutzen angeschlossen
- Wendeldraht steht ab
- Leitfähigkeit nur über Wendel hergestellt, Schlauchwerkstoff nicht leitend
Maßnahme zur Fehlervermeidung:
- Fehlerursachen abstellen
Herstellung der Leitfähigkeit:
beschichtete Armaturen müssen vor Sicherungsbund eine metallische blanke Zone aufweisen
Mögliche Fehlerwirkung:
- Die Beschichtung wird beim Einführen des Stutzens zerstört
Mögliche Fehlerursache:
- Wendel wird in den Schlauch gebogen
Maßnahme zur Fehlervermeidung:
- Wendel nicht in den Schlauch biegen, sondern wie eine Feder vor der Schlauchschnittkante biegen und mit der metallisch blanken Zone in Verbindung bringen
Herstellung der Leitfähigkeit:
beschichtete Armaturen müssen vor Sicherungsbund eine metallische blanke Zone aufweisen
Mögliche Fehlerwirkung:
- Wendelbruch unterbricht Leitfähigkeit
Mögliche Fehlerursache:
- Leitfähigkeit nur über Wand hergestellt
Maßnahme zur Fehlervermeidung:
- Mindestens einen metallischen Leiter zusätzlich vorsehen
- Leitfähigkeit wird über Wendel und metallischen Leiter hergestellt