Ummantelte Dichtungen
Ummantelte Flachdichtungen bestehen aus einem Kern (beliebiger Flachdichtungswerkstoff, Faserverbund, PTFE, Metall etc.), der von einer PTFE- oder Metallhülle (Stahl oder korrosionsbeständige Chrom-Nickellegierungen) umhüllt ist. Die Ummantelung schützt den Kern gegen einen chemischen Angriff vom abzudichtenden Medium. Der Kern selbst hat eine Stützfunktion, der durch den Anpressdruck nachgibt. Der erforderliche Anpressdruck ist ca. doppelt so hoch wie bei einer Weichstoffdichtung und erfordert entsprechend stabile Flansche. Ein gutes Beispiel für eine (teil-)ummantelte Flachdichtung ist in der Automobiltechnik die Zylinderkopfdichtung.
PTFE-Umhüllungen werden dann eingesetzt, wenn die chemische Beständigkeit gegenüber dem abzudichtendem Medium nicht ausreichend ist. Zudem bewirkt der Einsatz von reinem virginalem PTFE, dass Anhaftungen des Mediums weitestgehend vermieden werden.
Einsatz
Metallummantelte Dichtungen werden eingesetzt, wenn die Temperatur jenseits von +500 °C liegt. Aus Gründen des Korrosionsschutzes wird häufig auf Edelstahl 1.4541 oder 1.4571 zurückgegriffen. Zu beachten ist, dass die Oberflächenrauigkeit des Flansches entsprechend feiner sein muss, je härter der Metallmantel ist. Ummantelte Dichtungen werden häufig in der chemischen und petrochemischen Industrie, der Lebensmittelverarbeitenden Industrie (PTFE-ummantelung), Kraftwerken und im Heißluftbereich eingesetzt.