PE – Polyethylen
Im nicht veredelten Zustand ist Polyethylen matt-glänzend / milchig-weiß. Hochdruck-Polyethylen (HDPE) ist weich und flexibel und in einem Temperaturbereich von –50 °C bis +60 °C nutzbar. Niederdruck Polyethylen (NDPE) ist steifer und abriebfester als Hochdruck-Polyethylen und in einem Temperaturbereich von –50 °C bis +80 °C anwendbar.
Polyethylen ist spanend gut zu bearbeiten und wie alle Thermoplaste in erwärmten Zustand formbar und schweißbar. Gegen stark oxidierende Medien wie Salpetersäure, Halogene und Chromsäure sowie gegen UV-Bestrahlung ist Polyethylen nicht beständig.
Feste Verklebungen sind nicht unmöglich, jedoch nur nach intensiver Bearbeitung der Oberfläche mit starken Säuren wie z. B. Chromschwefelsäure oder Laser möglich. Das Kleben von PE ist auch mit Cyan-Acrylat-Klebstoffen (Sekundenklebstoff) nach der Vorbehandlung mit einem Polyolefin- Primer möglich. Das bestmögliche Ergebnis bietet jedoch das Verschweißen z. B. mit einem regelbaren Heißluftgebläse.
Eigenschaften
- Minimale Wasseraufnahme
- Hohe Korrosionsbeständigkeit
- Gute chemische Beständigkeit
- Hohe Schlagzähigkeit (auch bei niedrigen Temperaturen)
- Antiadhäsiv
- Physiologische Unbedenklichkeit (jedoch nicht beim Regenerat)
- Sehr gute elektrische Isolationseigenschaften
- Niedrige Dichte (0,87–0,965 g/cm³)
- Sehr gut spanabhebend und spanlos zu verarbeiten
Aus Hartpolyethylen werden Beschlagteile, Gleitschienen für Schiebetüren und Schubkästen sowie Behälter, z. B. Eimer und Kanister hergestellt. Weichpolyethylen ist als Verpackungs- und Bautenschutzfolie weit verbreitet. Hochdruck- und Niederdruckpolyethylen wird auch im Bereich technischer Dichtungen z. B. in der chemischen-, pharmazeutischen- und Lebensmittelindustrie eingesetzt.