PA – Polyamid
Die Bezeichnung Polyamid wird als Bezeichnung für synthetische, technisch verwendbare thermoplastische Kunststoffe verwendet. Polyamide unterscheiden sich nach verschiedenen Werkstoff-Typen. Für den technischen
Einsatz stellen sich PA 6, PA 66 und PA 12 als wichtigste Polyamid-Werkstoffe dar. Neben den Standardeinstellungen wird eine Vielzahl von Polyamiden, basierend auf den Grundtyp, durch entsprechende Zusätze auf die speziellen Anforderungen angeboten.
Polyamide haben eine hohe Verschleißfestigkeit und gute Gleiteigenschaften. Die mechanischen Eigenschaften lassen sich durch den Einsatz als Faserverbund mit Glas- und Kohlefasern noch einmal deutlich verbessern. Jedoch steigt durch die Zugabe von Fasern die Hydrolyseempfindlichkeit der Materialien, da zwischen Matrix und Faser ein mikroskopisch kleiner Spalt verbleibt. Über diesen wird durch den Kapillareffekt Feuchtigkeit eingezogen.
Eigenschaften
- gute Gleit- und Notlaufeigenschaften
- hohe Verschleiß- und Druckfestigkeit
- sehr gute Zerspanbarkeit
- hohe mechanische Festigkeit
- hohe Schlagzähigkeit
- geringes Gewicht
- optimale Scher- und Zugfestigkeit
Einsatz
Eingesetzt werden Polyamide als Kunststoff-Zahnräder, als Kopf- bzw. Prallfläche von Schonhämmern sowie als technische Dichtungen vorwiegend im Bereich von Armaturen in den unterschiedlichsten Industriebereichen. Aufgrund seiner Beständigkeit gegen Schmier- und Kraftstoffe bei Temperaturen bis über +150 °C wird es auch im Fahrzeugbau für Motoranbauteile wie Motorabdeckungen, Ölwannen, Ansaugsysteme, Kraftstoffleitungen usw. eingesetzt.