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Armaturentechnik

Schlaucharmaturen- und -kupplungen schaffen dichte Verbindungen für einen dauerhaften Durchfluss. Ein Schlauch ist nur so gut wie seine Anschlüsse. Die müssen, neben der eigentlichen Funktionalität, immer dicht und resistent gegen äußere und innere Einflüsse sein.

Damit das zu fördernde Medium schnell und sicher da ankommt, wo es gebraucht wird. Auch unter extremen Beanspruchungen müssen Schlaucharmaturen ihre hohe Funktionalität und lange Lebensdauer erhalten und verlässlich gute Leistungen bringen auch bei hohen Temperaturen oder Drücken, im Betrieb mit Chemikalien oder Gasen. Ein reibungsloser Durchfluss ist zwingend und wird von einer Vielzahl spezieller Produkte in der Armaturentechnik gewährleistet.

Eine komplette Schlaucharmatur besteht aus Anschlussarmatur und Schlauchfassung, die direkt mit dem Schlauch verbunden ist. Die Anschlussarmatur wird an die Schlauchfassung angeschlossen. Bei einfachen Anwendungen mit einem Betriebsdruck bis ca. 10 bar sind i.d.R. Armaturen ausreichend, die aus einem Schlauchstutzen mit Sägezahn oder Rillenprofil bestehen und mit handelsüblichen Schellen oder Spannschellen eingebunden werden.
Man unterteilt Anschlussarmaturen nach dem Einsatzzweck in die folgenden drei Arten:

Erst mit der richtigen Armatur wird ein technischer Schlauch zur sicheren Förderverbindung. Die Verbindung von Schlauch und Armatur zu einer funktionalen und anforderungsgerechten Schlauchleitung erfordert exakte Informationen über Einsatzzweck und -bedingungen. Ein wesentliches Kriterium für den sicheren Betrieb einer Schlauchleitung ist die fachgerechte Einbindung der Armaturen in die Endstücke des Schlauches. Die Einbindung darf daher nur von einer Schlauchfachwerkstatt vorgenommen werden. Die Montagehinweise der Hersteller sind zu beachten. Schlaucharmaturen müssen so ausgewählt werden, dass sie den zu erwartenden mechanischen, thermischen und chemischen Beanspruchungen standhalten (siehe Beständigkeitslisten der Hersteller). Werden wesentliche Veränderungen an Schlauchleitungen vorgenommen, ist das einem neuen Inverkehrbringen nach Druckgeräterichtlinie gleichzusetzen. Wesentliche Veränderungen sind z. B. Einbinden von anderen Sonderarmaturen, Anschweißen von anderen Armaturen an Metallschläuche. Keine wesentliche Änderung ist z. B. der Ersatz einer Armatur durch eine baugleiche oder eine Reparaturschweißung.

Um elektrostatische Aufladungen abzuleiten, ist bei Schläuchen aus Elastomeren und Thermoplasten, Folienwickelschläuchen und nicht metallischen Wellschläuchen die Armatur mit den leitfähigen Teilen des Schlauches zu verbinden (z.B. bei einem Omegazeichen-Schlauch mit eingebetteter Stahlwendel reicht die Verbindung zwischen ableitfähigem Elastomer und Armatur). Bei nicht ableitfähigem Schlauchmaterial sind alle leitfähigen Teile des Schlauches mit der Armatur zu verbinden (Bsp.: Folienwickelschlauch mit Innen- und Außenwendel; bei M-Schläuchen sind Litzen und ggf. vorhandene Stahlwendel anzuschließen).

Befestigungsarten

Bei Schläuchen aus Elastomeren und Thermoplasten sind nur Klemmfassungen, Pressfassungen und, in Ausnahmefällen, einvulkanisierte Schlaucharmaturen zugelassen. Bei Folienwickelschläuchen sind die von den Herstellern empfohlenen Armaturen einzusetzen. Schlauchbefestigungen mittels z. B. Schlauchschelle, Spannband, Schlauchbinder, Montagedraht sind bei keinem dieser Schläuche zulässig, außer bei einfachen Anwendungen wie z.B. Wasser. Klemmfassungen umfassen den Schlauch von außen und stellen so eine dichte kraft- und formschlüssige Verbindung her. Klemmfassungen sind in der Regel ohne Sonderwerkzeug zu montieren. Sie können wieder verwendet werden.

Bei Pressfassungen wird die erforderliche Kraft zum Halten und Dichten durch eine bleibende Verformung der Außenhülse erzeugt. Zur Montage ist eine spezielle Montagepresse erforderlich. Pressfassungen können nicht wieder verwendet werden. Sie können bei Undichtigkeit nicht nachgepresst werden. Die Konfektionierung von gewellten Metallschläuchen soll durch Schweißen erfolgen. Sie ist durch den Hersteller der Schlauchleitung oder eine Schlauchfachwerkstatt durchzuführen. Dabei ist die in DIN 2827 vorgeschriebene innen grat- und spaltfreie Schweißverbindung anzuwenden.

  • Für Schlaucharmaturen mit Klemmfassung für Dampf und Heißwasser: DIN 2826 und DIN EN 14 423
  • Für Schlauchleitungen aus nicht rostenden Stählen für chemische Stoffe: DIN 2827

Eine Liste der wichtigsten gültigen Normen für die Schlauch- und Armaturentechnik finden Sie hier.

Konfektionierung von Schlauchleitungen

Das Einbinden von Schlaucharmaturen erfordert Sachkenntnis, Erfahrung und Sorgfalt und darf daher nur von einer Schlauchfachwerkstatt unter Beachtung der Anleitungen der Hersteller vorgenommen werden. Lt. Betriebssicherheitsverordnung sind nur befähigte Personen dafür einsetzbar.

Haben Betriebe/Unternehmen keine Schlauchfachwerkstatt, sind einsatzbereite Schlauchleitungen von externen Schlauchfachwerkstätten oder Fachhändlern zu beziehen. Eine wichtige weitere Voraussetzung für die dichte und betriebssichere Verbindung von Schläuchen aus Elastomeren und Thermoplasten und Armatur ist die Auswahl normgerechter Teile, die maßgeblich aufeinander abgestimmt sind. Beim Konfektionieren von Schlauchleitungen aus Elastomeren und Thermoplasten ist auch auf die Herstellung leitfähiger Verbindungen nach Angaben des Herstellers zu achten. Bei Schlauchleitungen aus gewellten Metallschläuchen werden die Anschlussteile bei der Herstellung des Schlauches nach den Regeln der Schweißtechnik durch geprüfte Schweißer angeschweißt. Bei Schlauchleitungen aus rostfreien Stählen ist die in DIN 2827 vorgeschriebene innen grat- und spaltfreie Schweißverbindung anzuwenden. Beim Konfektionieren werden die Armaturen an die Anschlussteile geschweißt oder geschraubt oder direkt an den Schlauch geschweißt.

Weitere Informationen zur Fehlervermeidung bei der Montage und Konfektionierung von Schlauchleitungen finden Sie hier:

Festkupplungen, Schnellkupplungen, Saugkupplungen, Blindkupplungen, Schlauchstücke, Gewindestücke, Übergangsstücke, Abzweigstücke, Spritzdüsen, Stecknippel, Adapter, Kugelhähne, Anschlussverteiler, Strahlrohre, Standrohre, Hydranten, Dichtungen, Schlauchschellen jeweils mit einer großen Bandbreite an Knaggenabständen, Stutzenlängen, Durchmessern und Gewindegrößen sowohl aus Messing als auch aus Edelstahl, Aluminium oder Kunststoff.

Was ist die richtige Armaturentechnik für Ihre aktuelle Aufgabe? Fragen Sie Ihren Technischen Fachhandel. Der berät Sie umfassend.


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